Kinderfußball lebt von Neugier, Bewegung und Spielfreude – und genau hier setzt die Ballschule mit kreativen Minispielen an. Sie ist viel mehr als nur ein „Warmlaufen mit Ball“: Sie ist das Fundament für Technik, Koordination, Spielverständnis und vor allem – Begeisterung! Durch motivierende und abwechslungsreiche Ballübungen werden die Jüngsten spielerisch an fußballspezifische Fertigkeiten herangeführt, ohne dass sie es überhaupt als Training empfinden.

Tipp: W-Fragen-Aufgaben
Besonders wirkungsvoll sind dabei die sogenannten W-Fragen-Aufgaben, die als kleiner Wettbewerb formuliert werden: Sie fordern heraus, machen neugierig und aktivieren – und das ganz ohne Druck.
„Wer schafft es, den Ball fünfmal hochzuwerfen und dabei jedes Mal zu klatschen, bevor er wieder gefangen wird?“
„Wie oft könnt ihr den Ball mit dem Fuß jonglieren, ohne dass er den Boden berührt?“
Tipp: Der DFB empfiehlt in seinem Trainingsdialog ausdrücklich: Jede Aktivierungsphase soll so viele individuelle Ballkontakte wie möglich sicherstellen. Statt starrer Übungen geht es um lebendige Spielimpulse, bei denen Kinder ausprobieren, lernen und ihre eigenen Ideen einbringen dürfen. So wird aus jeder Einheit ein Erlebnis – und aus jedem Kind ein bisschen mehr ein Fußballer.
5 einfache Übungen aus der Ballschule
Die folgenden Aufwärmübungen eignen sich ideal für Kinder von den Bambini bis zur E-Jugend. Jedes Kind hat einen Ball, die Abläufe sind einfach, spielerisch und auf viele Ballkontakte ausgelegt – je nach Intensität lassen sich in 15 Minuten zwischen 500 und 1000 Ballaktionen pro Kind erreichen.
Begrüßungs-Dribbeln
Ziel: Spielerisches Ankommen, Kontakt mit dem Ball aufnehmen.
Ablauf:
Alle Kinder dribbeln frei im markierten Feld. Auf ein akustisches Signal führen sie kleine Aufgaben aus – z. B. Hand geben, Ball tauschen, Namen sagen oder einen Partner suchen.
W-Fragen-Ideen:
- Wie viele Partnerwechsel könnt ihr in 30 Sekunden schaffen?
- Wer schafft es, einem anderen Kind mit Ball die Hand zu geben, ohne den eigenen Ball zu verlieren?
Spielerische Ballgewöhnung
Ziel: Sicherheit und Gefühl für den Ball entwickeln.
Ablauf:
Kinder probieren Bewegungen mit dem Ball aus: rollen, prellen, werfen, stoppen – alles ohne feste Vorgabe, dafür mit Fantasie.
W-Fragen-Ideen:
- Wer kann den Ball wie ein Tier bewegen – z. B. wie eine Schnecke oder wie ein Känguru?
- Wie viele Male schafft ihr es, den Ball mit dem Fuß zu rollen, ohne ihn zu verlieren?
Wirf und Fang
Ziel: Schulung von Koordination, Fangtechnik und Reaktionsfähigkeit.
Ablauf:
Kinder werfen sich den Ball zu – mit oder ohne Prellen, in Bewegung oder im Stand. Varianten: vor dem Fangen klatschen, Partner wechseln, rückwärts werfen.
W-Fragen-Ideen:
- Wie oft könnt ihr den Ball hochwerfen und klatschen, bevor ihr ihn fangt?
- Wer schafft es, den Ball mit der linken und rechten Hand abwechselnd zu prellen?
Ballführen im Hütchenlabyrinth
Ziel: Verbesserung der Ballkontrolle und Orientierung.
Ablauf:
Ein Labyrinth aus Hütchen wird aufgebaut. Kinder dribbeln vorsichtig durch die Gänge, ohne Hütchen zu berühren. Es kann auf Zeit oder mit Fußwechsel gespielt werden.
W-Fragen-Ideen:
- Wer schafft es, das Labyrinth in unter 30 Sekunden zu durchdribbeln?
- Wie oft könnt ihr die Richtung wechseln, ohne ein Hütchen zu berühren?
Fangspiel „Erlösen“
Ziel: Reaktion, Schnelligkeit, Teamgeist und Orientierung.
Ablauf:
2 Fänger versuchen, alle anderen Kinder im Feld abzuschlagen. Wer gefangen ist, bleibt in Grätschstellung stehen und kann durch Mitspieler erlöst werden (durch Kriechen durch die Beine).
W-Fragen-Ideen:
- Wer kann in einer Runde am meisten Kinder erlösen?
- Wie schnell sind alle Spieler abgeschlagen – und wer war der schnellste Fänger?
Tipp: Kombiniere die Übungen mit kleinen Geschichten oder Rollen (z. B. „Du bist ein Pirat mit dem Ball als Schatz“) und lass die Kinder selbst Aufgaben erfinden. So wird jede Einheit zum Abenteuer.