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    Reaktionsbälle: die effektiven & eigenwilligen Trainingspartner

    Kübler Sport Redaktion |

    Lesedauer: 4 Minuten

    Nicht nur optisch machen Reaktionsbälle etwas her, sondern auch ihre Eigenschaften sind etwas ganz Besonderes. Denn Reaktionsbälle machen beim Aufspringen und Rollen im wahrsten Sinne des Wortes was sie wollen und sind dadurch schwer einzuschätzen, zu kontrollieren und zu fangen. In diesem Beitrag zeigen wir Dir, wieso Du Reaktionsbälle regelmäßig in Deinem Training oder in der Schule einsetzen solltest.

    Was sind Reaktionsbälle?

    Reaktionsball

    Bei den meisten Reaktionsbällen erkennt man schon anhand ihrer Form, dass es sich um einen besonderen Ball handelt. Denn viele Reaktionsbälle erinnern in ihrer unregelmäßigen Form an ein Atom oder ein Molekül, um welches sich beispielsweise halbrunde Noppen gruppieren. Andere sind in ihrer Erscheinung nicht von einem „normalen“ Ball, wie beispielsweise einem Tennisball oder einem Volleyball, zu unterscheiden und haben trotzdem vollkommen andere Spieleigenschaften. Denn alle Reaktionsbälle besitzen die Eigenschaft, dass sie schwer zu fangen bzw. zu kontrollieren sind. Aufgrund Ihres Designs (asymmetrische Oberflächengestaltung) oder aufgrund eines veränderten Schwerpunkts im Inneren des Balls ist der Rücksprung eines Reaktionsballs nur schwer einzuschätzen und somit hat das Fangen und das Kontrollieren dieser Bälle eine gewisse Schwierigkeit. Denn Du weißt beim Aufprallen auf den Boden oder gegen die Wand nie, wo der Reaktionsball nun wirklich hinfliegt.

    Welche Vorteile haben Reaktionsbälle?

    Reaktionsbälle können sehr vielseitig eingesetzt werden und bringen in jedem Sportbereich und in jedem Alter (unabhängig vom Leistungsstand) viel Spaß in das Training oder die Freizeit. Dabei zeichnen sich die Bälle durch die Förderung der folgenden Fähigkeiten aus:

    • Der Hand-Auge und der Hand-Bein Koordination
    • Koordination
    • Schnelligkeit
    • Konzentration
    • Ballgeschick bzw. Umgang mit einem Ball

    Aufgrund der Förderung dieser Fähigkeiten wird der Reaktionsball häufig im Box- und Fußballtraining (besonders im Torwarttraining) eingesetzt. Zudem kannst Du den Reaktionsball auch gut im Schulsport oder als ein Spielgerät für Deine Kinder in der Freizeit einsetzen. Denn die Bälle sorgen nicht nur für Abwechslung im Training, sondern wirken auch unterstützend in der psychomotorischen Entwicklung von Kindern. Der Umgang mit einem Reaktionsball ist meist mit einem geringen Verletzungsrisiko verbunden und Du kannst den Ball sowohl im Indoor Bereich als auch im Outdoor Bereich einsetzen. Zudem kann der Ball alleine genutzt werden und es nicht immer ein Spiel- oder Trainingspartner notwendig.

    reaktionsbälle

    Was versteht man unter der Hand-Auge Koordination?

    Die Hand-Auge Koordination ist eine komplexe kognitive Fähigkeit. Hierbei handelt es sich um eine Bewegung, bei welcher die Hände und die Augen gleichzeitig benötigt bzw. eingesetzt werden. Beispielsweise können das Aufgaben sein, bei welchen wir über die Augen aufgenommene Informationen verwenden, um die Hände zu leiten eine bestimmte Bewegung auszuführen. Nun denkst Du bestimmt, dass dies ja bei vielen Bewegungen in unserem Alltag oder im Sportbereich notwendig ist. Das stimmt auch und zeigt, dass die Hand-Auge Koordination im Training von bestimmten Sportarten (besonders bei Ballsportarten), aber auch bei der Entwicklung von Kindern immer wieder angesprochen und gefördert werden sollte. Eine schwache Hand-Augen Koordination kann bestimmte Aktivitäten beeinträchtigen und u. a. zu Entwicklungsstörungen oder Lernschwierigkeiten bei Kindern führen.

    Wo werden die Reaktionsbälle eingesetzt?

    Die Reaktionsbälle werden in der Freizeit und im Schulsport für die psychomotorische Entwicklung der Kinder sowie im Training bei zahlreichen Sportarten eingesetzt. Besonders beliebt sind die Bälle im Fußball- und im Boxtraining:

    Reaktionsbälle im Torwarttraining

    • Torwarttraining: Im Torwarttraining werden Reaktionsbälle v.a. für den Umgang mit Flatterbällen eingesetzt. Denn Flatterbälle stellen im Spiel durch ihre unregelmäßige Flugbahn für jeden Torwart eine echte Herausforderung dar und genau diese Eigenschaft kann durch einen Reaktionsball gut simuliert werden. Dabei kann eine Übung folgendermaßen aussehen: der Torwart platziert sich locker vor dem Tor. Ein Partner wirft dem Torwart aus einem Abstand von ca. vier Metern den Reaktionsball so vor die Füße, dass der Ball erst kurz vor dem Torwart aufspringt. Dann versucht der Torwart den aufspringenden Reaktionsball sicher zu fangen (was natürlich nicht ganz einfach ist). Du kannst diese Übung variieren, indem Du den Spieler in einem größeren Abstand zum Tor platzierst.
    • Training mit der kompletten Fußballmannschaft: Hierbei kannst Du zum einen ein Spiel in zweier Gruppen durchführen. Zwei Spieler sollen sich den Reaktionsball mit einem Aufprall zuspielen. Der angespielte Spieler muss dann versuchen, den Ball nach dem Aufspringen möglichst sauber mit dem Fuß zu treffen und in eine vorher festgelegte Richtung abzuspielen. Du kannst jedoch auch ein Spiel mit der gesamten Mannschaft durchführen, in dem die Spieler „ganz normal“ sich den Ball zu passen und zuspielen sollen. Dies ist mit einem Reaktionsball nur sehr viel schwieriger, wodurch die Reflexe, Reaktions- und Koordinationsfähigkeit der Spieler gefördert werden.

    Diese Übungen können natürlich auch im Training von anderen Ballsportarten, wie beispielsweise Handball oder Volleyball eingesetzt werden.

    Reaktionsbälle im Fußballtraining

    Reaktionsbälle im Boxtraining

    Mit einem Reaktionsball kann im Boxtraining die Hand-Auge Koordination gut trainiert und verbessert werden. Denn nur schnelle und heftige Schläge bringen im Boxen nichts, wenn Du das Ziel dabei verfehlst. Eine Beispielübung mit dem Reaktionsball ist die folgende: Stelle Dich mit Boxhandschuhen locker in einem aufrechten Stand hin. Ein Partner wirft Dir nun den Reaktionsball von einem gewissen Abstand mit einem Aufprall zu. Du musst den aufspringenden Ball dann treffen und von Dir weg boxen. Bei dieser Übung kannst Du ebenfalls die Schwierigkeit erhöhen, indem Dein Partner den Reaktionsball von einem größeren Abstand aus zu wirft. Du kannst auch zwischendurch immer wieder Sidesteps einbauen, indem Du dem Ball kurz ausweichst und Deine Position wechselst.

    In diesem Video siehst Du, wie Du den Reaktionsball im Boxtraining einsetzen kannst:

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