Wikingerschach, auch unter dem Namen Kubb bekannt, ist ein strategisches Outdoor-Wurfspiel mit Ursprung in Skandinavien. In Parks, auf Schulhöfen oder bei Vereinsfesten erfreut sich das Spiel aufgrund seiner einfachen Regeln und dem hohen Spaßfaktor großer Beliebtheit – sowohl bei Kindern als auch bei Erwachsenen.

Was ist Wikingerschach?
Wikingerschach ist ein Wurfspiel für zwei Teams, die gegeneinander antreten. Ziel des Spiels ist es, alle Holzklötze des gegnerischen Teams – die sogenannten Kubbs – mit Wurfhölzern umzuwerfen und abschließend den zentralen König zu treffen. Dabei sind Präzision, Teamtaktik und strategisches Denken gefragt. Das Spiel kann nahezu überall aufgebaut werden, benötigt wenig Ausrüstung und eignet sich ideal für Freizeit, Schulsport oder Ferienprogramme.
Wie wird Wikingerschach gespielt?
Spielmaterial und Aufbau
Gespielt wird Kubb auf einem rechteckigen Feld, das 5×8 m oder auch 8×10 m misst und mit vier Pflöcken abgesteckt wird. Auf den beiden Grundlinien stehen je fünf Kubbs. Der König wird auf der Mittellinie platziert – das Zentrum des Spielfelds und das finale Ziel des Spiels.
Spielverlauf
- Das Kubb-Spiel beginnt mit der Einteilung in zwei Mannschaften mit je ein bis sechs Personen. Ein Team beginnt, indem es nacheinander mit insgesamt sechs Wurfhölzern versucht, die Kubbs der gegnerischen Grundlinie, die Basiskubbs, umzuwerfen.
- Getroffene Kubbs werden von der gegnerischen Mannschaft in die gegnerische Spielfeldhälfte geworfen und dort aufrecht aufgestellt – sie werden zu sogenannten Feldkubbs. Wird dabei ein Feldkubb beim Einwurf außerhalb des Spielfelds platziert, muss erneut geworfen werden. Misslingt auch der zweite Versuch, darf das gegnerische Team diesen Kubb als Strafkubb frei in der eigenen Hälfte positionieren – mit einem Mindestabstand von einer Wurfholzlänge zum König.
- Die andere Mannschaft muss jetzt zuerst umgeworfene Feldkubbs umwerfen, bevor wieder auf die Basiskubbs gezielt werden darf. Konnte das Team nicht alle Feldkubbs treffen, darf das andere Team in der nächsten Runde von einer Linie in Höhe des vordersten Feldkubbs werfen – eine taktische Möglichkeit, näher an die gegnerischen Figuren heranzurücken. Sobald alle Feldkubbs beseitigt sind, darf wieder auf die Basiskubbs an der Grundlinie gezielt werden.
- Das Spiel geht so lange weiter, bis ein Team alle gegnerischen Kubbs (Feld- und Basiskubbs) umgeworfen hat. Erst dann ist es erlaubt, den König zu treffen. Gelingt der Wurf, endet das Spiel mit einem Sieg. Wird der König allerdings zu früh umgeworfen, verliert das entsprechende Team sofort – unabhängig vom bisherigen Spielverlauf.
Wurftechnik
Die Kubb-Wurfstöcke dürfen ausschließlich am Ende angefasst, nicht in der Mitte und nur gerade von unten nach vorne geworfen werden. Hubschrauberwürfe sowie Schleuderwürfe sind beim Wikingerschach nicht erlaubt.
Wikingerschach-Varianten
Neben der klassischen Spielform sind auch Varianten möglich:
- Turniermodus: Ideal für Vereinsfeste oder Sporttage.
- Zeitspiel: Alle einmalig getroffenen Feldkubbs werden aus dem Spiel genommen.
- Doppelter Feldkubb: Berühren sich zwei Feldkubbs beim Hineinwerfen, werden diese zu einem Turm aufeinander gestellt werden.
Diese Varianten ermöglichen flexible Einsatzmöglichkeiten – von Bewegungsstunden im Sportunterricht bis zum gemeinsamen Spiel auf Freizeitveranstaltungen.