Intervalltraining ist eine effektive Methode, um die Ausdauerleistung von Läufern und Mannschaftssportlern zu steigern. Durch den Wechsel zwischen intensiven Belastungsphasen und Erholungsphasen werden sowohl das Herz-Kreislauf-System als auch die Muskulatur gezielt trainiert. Im Folgenden werden die Grundlagen des Intervalltrainings erläutert und praktische Beispiele für verschiedene Sportarten vorgestellt.

Grundlagen des Intervalltrainings
Beim Intervalltraining wechseln sich Phasen hoher Intensität mit Erholungsphasen ab. Während der Belastungsphasen wird der Körper nahe an seine Leistungsgrenze gebracht, gefolgt von aktiven Erholungsphasen, in denen die Intensität deutlich reduziert wird. Diese Struktur ermöglicht es, in kurzer Zeit effektive Trainingsreize zu setzen, die sowohl die aerobe als auch die anaerobe Kapazität verbessern.
Vorteile des Intervalltrainings für die Ausdauer
Intervalltraining bietet mehrere Vorteile für die Ausdauerentwicklung:
- Steigerung der maximalen Sauerstoffaufnahme (VO₂max): Regelmäßiges Intervalltraining erhöht die Fähigkeit des Körpers, Sauerstoff effizient zu nutzen, was zu einer besseren Ausdauerleistung führt.
- Verbesserung der Laktattoleranz: Der Körper lernt, mit höheren Laktatkonzentrationen umzugehen, was die Ermüdungsresistenz erhöht.
- Zeiteffizienz: Im Vergleich zu traditionellen Dauerläufen können ähnliche oder bessere Ergebnisse in kürzerer Zeit erzielt werden.
Anwendung des Intervalltrainings im Laufsport
Für Läufer kann Intervalltraining wie folgt gestaltet werden:
- Kurze Intervalle: Beispielsweise 8 x 400 Meter Läufe mit 200 Meter Trabpausen. Diese Methode verbessert die Schnelligkeit und die anaerobe Kapazität.
- Lange Intervalle: Beispielsweise 4 x 1.000 Meter Läufe mit 400 Meter Trabpausen. Diese Methode zielt auf die Verbesserung der aeroben Ausdauer ab.
Intervalltraining im Mannschaftssport
In Teamsportarten wie Fußball oder Handball, die durch häufige Richtungswechsel und variable Intensitäten gekennzeichnet sind, kann Ausdauertraining in Form von Intervalltraining folgendermaßen integriert werden:
- Sprintintervalle: Kurze Sprints über 20 bis 30 Meter mit anschließenden Gehpausen.
- Richtungswechsel: Einbau von Übungen mit schnellen Richtungswechseln, um die Agilität und Reaktionsfähigkeit zu verbessern.
Altersgerechter Einsatz von Intervalltraining
Für Kinder und Jugendliche unter 15 Jahren sind intensive Trainingseinheiten für Intervalltraining nicht empfehlenswert, da sich der Bewegungsapparat noch in der Entwicklung befindet. Stattdessen sollten spielerische Elemente und Grundlagenausdauer im Vordergrund stehen. Ab einem Alter von etwa 15 Jahren kann Intervalltraining schrittweise in den Trainingsplan integriert werden.

Kombination von Intervalltraining und Dauerlauf
Ein ausgewogener Trainingsplan sollte sowohl Intervalltraining als auch Dauerläufe beinhalten. Während Dauerläufe die Grundlagenausdauer fördern, setzen Intervalleinheiten spezifische Reize zur Leistungssteigerung. Die Kombination beider Methoden führt zu einer umfassenden Verbesserung der Ausdauerleistung.
Durch die gezielte Anwendung von Intervalltraining können Sportler ihre Ausdauer effektiv steigern und ihre Leistungsfähigkeit in Wettkämpfen verbessern.