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    Badminton – der optimale Schulsport

    Kübler Sport Redaktion -

    Lesedauer: 7 Minuten

    Mehr als 5 Millionen Menschen spielen in Deutschland regelmäßig Badminton in der Schule oder Freizeit. Das in England entstandene Rückschlagspiel entwickelt sich seit den 1970er Jahren rasant in Deutschland und ist mittlerweile eine der beliebtesten Freizeitsportarten. Aufgrund des einfachen Aufbaus, wenigen Materials und der Vielseitigkeit eignet sich Badminton nicht nur als Vereinssport, sondern auch für den Schulsport. In diesem Beitrag stellen wir Dir die Regeln und das benötigte Material sowie Übungen für Badminton im Schulsport vor.

    Badminton im Sportunterricht

    Badminton im Schulsport

    Badminton ist optimal für den Einsatz im Schulsport geeignet, da es u. a. auf spielerische und sichere Weise allgemeine motorische Fertigkeiten von jüngeren, aber auch älteren Schülern fördert. Bei diesem Rückschlagspiel finden Kinder und Jugendliche mit ganz unterschiedlichen motorischen Fähigkeiten schnell ein Gegenüber, was schlussendlich zu Erfolgserlebnissen führt. Weitere Vorteile von Badminton im Schulsport sind:

    • Verhältnismäßig sicher
    • Kostengünstig
    • Benötigt wenig Platz
    • Einfach verständlich & gut umsetzbar

    Das Video gibt Dir einen ersten Eindruck, wie Badminton aussehen kann und welche Schlagarten beispielsweise geübt werden können:

    Badminton-Regeln für den Schulsport

    Im Badminton ist das Ziel, den Ball so zu platzieren, dass der Gegner ihn entweder nicht erreichen kann, zu eigenen Fehlern gezwungen wird oder noch so zurückschlagen kann, dass man selbst mühelos den Punkt gewinnen kann.

    Bei den Regeln für Badminton im Schulsport kann man sich an den offiziellen Badminton Regeln orientieren. Im Badminton gilt die Ralley Point Zählweise. Das heißt, dass man sowohl beim eigenen Aufschlag, als auch beim Aufschlag des Gegners Punkte erzielen kann. Die Spielseite, welche einen Ballwechsel gewinnt, erhält einen Punkt. Macht die aufschlaggebende Seite einen Fehler, so wechselt das Aufschlagsrecht zur Gegnerpartei. Ein Spiel besteht aus zwei Gewinnsätzen mit 21 Punkten. Die Punktzahl eines Gewinnsatzes kannst Du jedoch individuell anpassen. Die Seite, die einen Satz gewonnen hat, schlägt dann im folgenden Satz auf. Die Spielseiten werden immer nach der Beendigung eines Satzes gewechselt.

    Badminton im Schulsport

    Als Fehler und somit Punktgewinn für den Gegner gilt:

    • Unkorrekte Ausführung des Aufschlags, Nicht-treffen des Balles beim Aufschlag, Hängenbleiben des Balles im Netz beim Aufschlag
    • Wenn der im Spiel befindliche Ball außerhalb der Begrenzungslinien des Spielfeldes den Boden berührt, das Netz nicht überfliegt, Dach, Decke, Seitenwände, Pfosten, Schiedsrichter o. Ä. berührt, vom Spieler oder seiner Kleidung berührt wird, vom Schläger aufgefangen und dann weitergeschleudert wird, vom selben Spieler zweimal bzw. im Doppel von beiden Partnern hintereinander geschlagen wird
    • Wenn ein Spieler während der Spielhandlung das Netz oder dessen Halterungen mit Schläger, Körper oder Bekleidung berührt, mit Schläger oder Körper in das gegnerische Feld gelangt (ausgenommen Ausschwingen eines Schlages), den Gegner an der Ausführung eines korrekten Schlages hindert oder den Gegner durch Rufen, Gebärden oder Handlungen ablenkt

    Spielfeld im Badminton

    Badminton in der Schule

    In den meisten Sporthallen ist ein Badmintonfeld eingezeichnet. Wenn es nicht eingezeichnet ist, kannst Du es ganz einfach mit Markierungselementen, wie z. B. Markierscheiben, festlegen. Zu einem Spielfeld gehört im Badminton natürlich auch ein Netz. Für den Wettbewerbszweck muss das Badminton-Netz in der Mitte eine Netzoberkante von 1,524 m und an den äußeren Begrenzungslinien eine Höhe von 1,55 m haben. Außerdem ist das Netz 760 mm tief. Im Schulsport musst Du natürlich diese Höhen nicht exakt einhalten. Es ist ausreichend, wenn das Spielfeld eine flexible Netzanlage in beliebiger Höhe und Breite aufweist. Die Höhe und Breite kannst Du an den Leistungsstand und das Alter Deiner Schüler anpassen.

    Ausstattung für Badminton im Schulsport

    Federball

    Material für Badminton

    Im Schulbetrieb werden meistens synthetische Badmintonbälle mit Korkbasis verwendet. Die Geschwindigkeit des Federballs hängt vom Gewicht und vom Korbdurchdurchmesser ab. Die Kennzeichnung der Bälle:

    • Rot=schnell
    • Blau=mittel
    • Grün=langsam

    Die Fähigkeit den heranfliegenden Ball mit dem auszuführenden Schlagablauf zum optimalen Treffpunkt zu koordinieren, ist für einen Anfänger sehr schwer. Das ist der Grund, weshalb man am Anfang und in der Schule Badmintonbälle mit einer grünen Kennzeichnung verwendet.

    Badminton Schläger

    Badminton Übungen in der Schule

    Der Badminton Schläger für Wettbewerbe darf eine Rahmengröße von 680 mm (Länge) und 230 mm (Breite) nicht überschreiten. Im Schulsport spielt diese Eigenschaft keine große Rolle, viel mehr solltest Du darauf achten, dass die Schläger nicht zu schwer sind, den Schülern Halt geben und stabil sind. Für diese Ansprüche gibt es verschiedene Modelle, die sich speziell für den Sportunterricht eignen.

    Spiele für Badminton im Schulsport

    Linienfange

    Spielfeld von Badminton

    Dieses Spiel ist optimal für das Aufwärmen im Sportunterricht vor einer Badminton Einheit geeignet und ist besonders passend für Anfänger als Gewöhnung an die Badmintonfeldlinien. Die Schüler dürfen sich nur auf den Badmintonlinien bewegen. Bei einem Linienwechsel muss man die Linienschnittstelle mit einem Fuß berühren. Es gibt unter den Schülern außerdem einen Fänger, welcher sichtbar einen Federball in der Hand hält. Dieser Fänger versucht, wie im klassischen Fange-Spiel, einen Mitspieler durch Körperberührung zu fangen. Wer die Linie verlässt, wird automatisch zum Fänger. Ein Überholen auf den Linien ist verboten. Du kannst dieses Spiel variieren, in dem Du zwei Fänger zulässt oder verschiedene Fortbewegungsarten, wie beispielsweise vom Gehen über Sidesteps zum Laufen etc., vorschreibst. Bei diesem Spielen wärmen sich die Schüler nicht nur auf, sondern werden auch an das Badmintonspiel herangeführt.

    Spieleranzahl: 6-10 Personen pro Badmintonfeld

    Tigerball

    Auch dieses Spiel kannst beim Aufwärmen und als Vorbereitung für eine Badminton Einheit im Schulsport nutzen. Zwei Spieler spielen sich gegenseitig den Ball zu. Zwischen den beiden Spielern steht jedoch ein „Tiger“ (weiterer Schüler), welcher mit einem Badminton Schläger versucht den Federball abzufangen und somit das Spiel zu unterbrechen. Wichtig ist, dass Du vor dem Spiel Zonen für den Tiger und für die Spieler festlegst. Das Tigerball Spiel kannst Du z. B. durch die Veränderung der Spielfeldgröße (kleines/großes Spielfeld) variieren.

    Spieleranzahl: 3 Spieler pro Spiel

    Rekord

    Das Spiel „Rekord“ spiegelt ein klassisches Badminton-Spiel wider. Die Schüler spielen sich den Federball zu und versuchen als Team einen Rekord aufzustellen. Das bedeutet, dass jedes Team versucht so viele wie mögliche Schläge (ohne Fehler) zu machen. Nach einem Fehler muss das Team mit dem Zählen wieder neu bei null beginnen. Variieren kannst du durch eine zeitliche Vorgabe, beispielsweise:
    Wer schafft die meisten Ballberührungen innerhalb von 90 Sekunden?

    Spieleranzahl: 2er Teams, mindestens 2 Teams

    Netzsprint

    „Netzsprint“ stellt einen intensiven kleinen Wettkampf dar, in welchem die Schüler Schnelligkeit und die richtige Lauftechnik für schnelle Richtungswechsel üben. Außerdem setzen sie sich wiederum mit dem Badminton-Spiel auseinander. In der Vorbereitung für das Spiel stellst Du einen Federball auf den Boden unter dem Netz. Zwei Spieler stehen auf dem Halbfeld hinter der Grundlinie bereit. Auf ein Startkommando sprinten sie zunächst zum Netz (Netzberührung mit dem Racket), dann zurück zur Grundlinie (Linienberührung mit dem Fuß) und wieder zum Netz. Wer diesen Streckenablauf schneller meistert hat einen Vorteil, jedoch noch keinen Punkt, indem er den Federball aufnimmt und wieder zur Grundlinie zurückläuft. Der Schnellere hat nun das Aufschlagrecht für den unmittelbar folgenden Ballwechsel. Der Langsamere darf den Ball nur zurückspielen, wenn er ebenfalls die ganze Laufstrecke absolviert hat. Wer den Ballwechsel gewinnt, erhält den Punkt. Du kannst das Spiel variieren, in dem der Sieger des Laufs einen Punkt und der Sieger des Ballwechsels zwei Punkte erhält.

    Spieleranzahl: mind. 2 Spieler, ansonsten Teams mit mind. 4 Spielern bilden

    Erben

    Diese Spielform bietet sich v.a. bei heterogenen Gruppen und bei zu wenig Spielfeldern (mangelnder Platz) an. Zwei Personen spielen ein Halbfeldeinzel. Wer zuerst sieben Punkte erreicht, bleibt auf dem Feld. Der Verlierer scheidet aus und übergibt („vererbt“) seine erreichte Punktzahl des Spiels als Vorsprung an den nächsten Spieler. Der Sieger des vorangegangenen Spiels muss hingegen bei Null beginnen. Schafft ein Schüler in mehr als einem Spiel zu siegen?

    Spieleranzahl: mind. 4 Spieler

    Surprise

    Das Spiel „Surprise“ ist mit viel Konzentration und Spannung verbunden. Die Schüler wissen zu Beginn des Spiels nicht, wie viele Punkte ihr Gegner hat. Denn zu Beginn des Halbfeldeinzels, ziehen beide Spieler eine Karte. Auf dieser Karte steht eine Zahl (z. B. 10), welche den eigenen Punktestand angibt. Die Karte legen sie dann wieder verdeckt ab und das Badminton-Spiel startet. Sobald der Spieler die gezogene Punktzahl erreicht hat gibt es ein Signal, die Karte wird umgedreht und er ist der Sieger des Spiels.

    Spieleranzahl: mind. 4 Spieler

    Badminton Biathlon

    Das Spiel „Badminton Biathlon“ ist eine lustige Variante, um die Schüler zum einen die Badminton Schlagtechnik näher zu bringen und zum anderen die Schüler zu Bewegen. Vor dem Spiel musst Du eine Badminton Spielfeldseite als Schießstand „umbauen“, in dem Du drei Zielscheiben aufbaust. Die erste Zielscheibe ist ein kleiner umgedrehter Kasten. Die zweite Zielscheibe ist ein Rahmenteil eines großen Kastens und die dritte Station ist eine Bodenmatten das Ziel. Um dieses Spielfeld mit den Zielscheiben verläuft die Laufbahn der Schüler.

    Jedes Team erhält 8-20 Federbälle als „Munition“ und befindet sich zu Beginn des Spiels sitzend an den Grundlinien. Auf Startzeichen nimmt sich der vorne sitzende Schüler einen Federball und startet nun um die Spielfelder herum, zum Schießstand eins. Mittels Aufschlag versucht der Schüler den umgedrehten Kasten zu spielen. Bei einem Treffer rennt er dann so schnell wie möglich zum Team zurück und übergibt den Schläger an den nächsten Spieler. Gelingt am ersten Schießstand kein Treffer, holt der Schüler den Federball wieder und läuft dann zum zweiten Schießstand (Größeres Ziel = Rahmenteil des großen Kastens). Trifft er hier wiederum nicht, rennt der Schüler zum Schießstand drei, der aufgestellten Bodenmatte. Hier macht er so lange einen Aufschlag, bis er trifft. Nach einem Treffer an Station zwei oder drei muss der Schüler ebenfalls zur Mannschaft rennen und den nächsten Spieler abschlagen. Gewonnen hat das Team, das zuerst seine Bälle in den Zielen untergebracht hat und wieder hintereinander am Start/Ziel sitzt.
    Natürlich kannst das Spiel beliebig variieren, beispielsweise durch einen anderen Aufbau der Ziele oder unterschiedliche Laufdistanzen.

    • Material: 2-3 kleine Kästen, 2-3 Bodenmatten, 2-3 Rahmenteile eines großen Kastens oder Reifens, 8 Pylonen, zwei oder mehr aufgebaute Badmintonfelder, pro Team ein Schläger und 8-20 Federbälle
    • Spieleranzahl: pro Team mind. 3 Spieler

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