Onlineshop

+49 (0) 7191 95 70 70

    Beachhandball – die schnelle Sportart im Sand

    Kübler Sport Redaktion |

    Lesedauer: 3 Minuten

    Beachhandball ist eine vom Hallenhandball abgeleitete Sportart, die barfuß auf Sandflächen gespielt wird. Neben ihrer Beliebtheit als Freizeitsport verfügt Beachhandball als Beach Sportart über eigene Ligen sowie nationale und internationale Meisterschaften, darunter die Deutschen Meisterschaften und Europameisterschaften. Die Sportart zeichnet sich durch ihre Dynamik und Schnelligkeit aus.

    Mann beim Beach Handball

    Entstehung des Beachhandballs

    Die Ursprünge des Beachhandballs liegen in den frühen 1990er-Jahren in Italien. Nach ersten Spielen auf der Insel Ponza fand 1993 in Rom das erste internationale Beachhandball-Turnier statt. Teilnehmer waren unter anderem Juniorennationalteams aus Algerien, Taiwan und der russischen Region Ural sowie eine Militärauswahl Italiens. Auch eine deutsche Juniorenauswahl des TSV Bartenbach nahm teil. 1994 wurde das erste international gültige Regelwerk für Beachhandball festgelegt, und sechs Jahre später folgten die ersten Europameisterschaften. 2007 entschied der Deutsche Handballbund (DHB), die Förderung des Beachhandballs vorerst einzustellen, was zur Aussetzung der Deutschen Meisterschaften führte. Erst mit dem Amtsantritt des DHB-Präsidenten Andreas Michelmann wurde Beachhandball wieder in den Verband integriert, und seit 2016 werden erneut offizielle Deutsche Meisterschaften ausgetragen. Ein langfristiges Ziel ist die Aufnahme in das olympische Programm.

    Ausrüstung im Beachhandball

    Spielbälle

    Die im Beachhandball verwendeten Bälle weisen einige Unterschiede zu klassischen Hallenhandbällen auf. Sie verfügen über eine spezielle Beschichtung, die auch auf sandigen Spielflächen für Griffigkeit sorgt. Zudem sind die Bälle etwas kleiner als klassische Handbälle. Das Harzen des Balls ist aufgrund der Sandspielfläche nicht möglich.

    Tore

    Die Tore im Beachhandball haben die Maße 2 Meter in der Höhe und 3 Meter in der Breite, sodass auch vorhandene Beachsoccer-Tore genutzt werden können.

    Beachhandball-Zubehör im Shop finden

    Im Kübler Sport Onlineshop findest du Zubehör fürs Beachhandball.

    Spielfeld und Mannschaftszusammensetzung

    Das Spielfeld im Beachhandball ist 27 Meter lang und 12 Meter breit. Die Spielfläche besteht aus mindestens 40 cm tiefem Sand. Ein Team besteht aus bis zu acht Spielern, von denen vier gleichzeitig auf dem Feld stehen: drei Feldspieler und ein Torhüter. Der Torhüter darf jederzeit als Feldspieler agieren. Alle Spieler treten barfuß an.

    Spielregeln

    Punktewertung

    Je nach Art des Torwurfs werden unterschiedlich viele Punkte vergeben. Ein reguläres Tor zählt einen Punkt. Erzielt der Torhüter als Feldspieler ein Tor, wird dieses mit zwei Punkten belohnt. Für einen Spin-Shoot (Sprungwurf mit Drehung um die eigene Achse) oder einen Kempa-Trick (im Flug gefangener und geworfener Treffer) erhält das Team ebenfalls zwei Punkte.

    Spielzeit

    Ein Spiel besteht aus zwei Halbzeiten von jeweils 10 Minuten, mit einer Pause von 5 Minuten dazwischen. Jede Halbzeit wird separat gewertet; der Gewinner erhält einen Punkt. Steht es nach beiden Halbzeiten 1:1, entscheidet ein Shootout über den Sieg. Dabei führen fünf verschiedene Spieler pro Team abwechselnd Würfe aus. Bei Gleichstand nach diesen Würfen wird das Shootout im “Golden Goal”-Modus fortgesetzt, bis ein Sieger feststeht.

    Umgang mit dem Ball

    Bezüglich des Ballspiels gelten folgende Regeln:

    • Mit dem Ball dürfen maximal drei Schritte gemacht werden.
    • Das Prellen des Balls ist auf der Sandfläche nahezu unmöglich; der Ball darf jedoch gerollt werden.
    • Liegt der Ball länger als drei Sekunden auf dem Sand, darf er von jedem Spieler aufgenommen werden, außer von demjenigen, der ihn zuletzt berührt hat.
    • Es ist erlaubt, nach dem Ball zu hechten, wenn dieser auf dem Sand liegt oder rollt.
    • Einwurf: Wird ohne Pfiff des Schiedsrichters von der Stelle ausgeführt, an der der Ball die Seitenlinie überquert hat. Abwehrspieler müssen dabei mindestens einen Meter Abstand zum Werfer halten.
    • Wurf: Bei der Ausführung eines Wurfs muss der Werfer mit einem Teil seines Fußes Kontakt zum Boden haben.

    Regelwidrigkeiten und Vergehen

    Im Beachhandball sind bestimmte Aktionen erlaubt, während andere als Regelwidrigkeiten gelten.

    Erlaubte Aktionen:

    • Einsatz von Armen und Händen, um den Ball zu blockieren oder in Ballbesitz zu gelangen.
    • Nutzung des Körpers, um einen Gegner zu sperren, auch wenn dieser nicht im Ballbesitz ist.
    • Körperkontakt mit dem Gegner von vorne, mit angewinkelten Armen, um diesen zu kontrollieren und zu begleiten.

    Nicht erlaubte Aktionen:

    • Den Ball aus den Händen des Gegners entreißen oder herausschlagen.
    • Den Gegner mit Armen, Händen oder Beinen sperren oder wegdrängen.
    • Den Gegner klammern, festhalten, stoßen, anrennen oder anspringen.

    Diese Regelungen fördern ein faires und flüssiges Spiel, indem sie den Körperkontakt auf ein Minimum beschränken und die Möglichkeit von Fouls verringern.

    6-Meter-Wurf (Strafwurf)

    Ein 6-Meter-Wurf wird vergeben, wenn:

    • Eine eindeutige Torchance durch einen Spieler oder Mannschaftsoffiziellen des gegnerischen Teams rechtswidrig verhindert wird.
    • Ein ungerechtfertigtes Pfeifsignal während einer klaren Torchance erfolgt.
    • Eine eindeutige Torchance durch die Einmischung einer nicht am Spiel beteiligten Person verhindert wird.

    Die Vergabe eines 6-Meter-Wurfs wird vom Schiedsrichter mit einem Timeout signalisiert. Wird der Wurf erfolgreich verwandelt, erhält das Team zwei Punkte.

    Weitere verwandte Beiträge finden:

    Beitrag teilen
    Themenbereiche
    Neueste Beiträge