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    MagazinVereins- & SchulsportBundesjugendspiele – Schulsportveranstaltung mit Tradition

    Bundesjugendspiele – Schulsportveranstaltung mit Tradition

    Kübler Sport Redaktion -

    Lesedauer: 3 Minuten

    Sportliche Wettkämpfe, athletische Disziplinen und ehrgeizige Schülerinnen und Schüler – die Bundesjugendspiele sind eine bedeutende Schulsportveranstaltung mit langer Tradition. Seit Generationen findet das Sportfest bundesweit jährlich an Schulen statt und bringt Schülerinnen und Schüler verschiedener Altersstufen zusammen, um ihre sportlichen Fähigkeiten unter Beweis zu stellen.

    Inhalte der Bundesjugendspiele

    Die Bundesjugendspiele sind auf drei Grundformen der Bewegung ausgerichtet, an die die Kinder systematisch herangeführt werden. Dazu gehören:

    Leichtathletik

    Bundesjugendspiele Leichtathletik

    Schwimmen

    Bundesjugendspiele Schwimmen

    Turnen

    Bundesjugendspiele Turnen

    Das Konzept enthält zudem die Wahlmöglichkeit zwischen drei Teilbereichen, die seitens der Schule entschieden werden können. Idealerweise werden alle drei Angebotsformen durchgeführt, um optimal auf die Interessen und Leistungsstärken der Kinder und Jugendlichen eingehen zu können:

    Wettbewerb

    • Vielseitigkeitswettbewerb der jeweiligen Grundsportart

    Ziel beim Wettbewerb ist es, den Kindern und Jugendlichen altersgerechte, neuartige Übungsformen zu geben. Das Programm soll ihnen die Gelegenheit geben, die Bundesjugendspiele kennenzulernen und sich mit dem Wettkampfgedanken vertraut zu machen. Das Übungsangebot im Wettbewerb wechselt alle zwei Jahre. Für die Klassenstufen 1 und 2 ist die Angebotsform Wettbewerb in den Grundsportarten Leichtathletik und Schwimmen verpflichtend, um eine Frühspezialisierung zu verhindern.

    Wettkampf

    • Sportartspezifischer Mehrkampf der jeweiligen Grundsportart

    In jeder Sportart (Leichtathletik, Schwimmen, Gerätturnen) besteht der Wettkampf aus drei Disziplinen. Bei den Sportarten Leichtathletik und Schwimmen richtet sich der Wettkampf grundsätzlich erst an Schülerinnen und Schüler ab der 5. Klasse.

    Mehrkampf

    • Sportartübergreifender Mehrkampf der drei Grundsportarten

    Der sportartenübergreifende Mehrkampf fordert die Vielseitigkeit der Kinder und Jugendlichen heraus. Er besteht aus jeweils zwei Übungen in den Sportarten Leichtathletik, Schwimmen und Turnen. Wie auch beim Wettbewerb wechselt das Übungsangebot alle zwei Jahre.

    Urkunden als Anerkennung und Motivation

    Bei den Bundesjugendspielen werden entsprechend der individuellen Leistungen drei Arten von Urkunden verliehen. Die Vergabe der Urkunden erfolgt nach einem Punktespiegel:

    • Ehrenurkunde: Verliehen für Bestleistungen
    • Siegerurkunde: Verliehen für mittlere Leistung
    • Teilnehmerurkunde: Verliehen an alle mit restlicher Leistung

    Die Vordrucke für die Urkunden der Bundesjugendspiele können beim Publikationsversand der Bundesregierung angefordert werden.

    Dabei hat die überreichte Urkunde symbolische Bedeutung und dient als Anerkennung für die Teilnahme und Leistungen der Schülerinnen und Schüler. Die Urkunde soll die Schüler motivieren, ihr Engagement für den Sport fortzusetzen und ihre Leistungen weiter zu verbessern. Zudem kann sie auch als Erinnerungsstück dienen und den Stolz der Teilnehmenden über ihre sportlichen Erfolge widerspiegeln.

    Bundesjugendspiele im Wandel – Chance oder Frust?

    Während viele die Sportveranstaltung als eine herausragende Chance zur sportlichen Entfaltung und zum frohen Wettbewerb sehen, gibt es allerdings auch kritische Stimmen und kontroverse Diskussionen zu den Bundesjugendspielen. Kritiker halten die – für allgemeinbildende Schulen verbindliche – Sportveranstaltung nicht mehr für zeitgemäß. Leistungsdruck, Demütigung und fehlende Chancengleichheit sind nur wenige Beispiele, die die Bundesjugendspiele in ein ganz anderes Licht rücken. Zudem besteht der Zwang zur Teilnahme. Die Bundesjugendspiele sind verpflichtend für alle Schülerinnen und Schüler bis zur zehnten Klasse.

    Befürworter des Schulsportwettbewerbs betonen jedoch, dass bei den Bundesjugendspielen der Erlebnischarakter im Vordergrund steht und eine willkommene Abwechslung zum Schulalltag darstellt. Die Schüler sollen durch die Heranführung an die Grundsportarten angespornt werden, auch außerhalb des Schulsports Sport zu treiben. Ebenso lehren sportliche Wettkämpfe, mit Niederlagen umzugehen und eigene Schwächen einzugestehen. Positive Rückmeldungen und Anerkennung für die Teilnahme und das Engagement können das Selbstvertrauen und die Motivation der Kinder stärken.

    Bundesjugendspiele
    zinkevych – stock.adobe.com

    Eine Abschaffung der Bundesjugendspiele ist derzeit nicht angedacht. Stattdessen wird fortlaufend daran gearbeitet, den Wettkampf fairer, moderner und kindgerechter auszurichten. Ein entwickeltes Programm ermöglicht beispielsweise die Inklusion von Schülern mit Behinderung in die Bundesjugendspiele an Regelschulen. Federführend zuständig für die Entwicklungen ist der Ausschuss für die Bundesjugendspiele, der sich aus verschiedensten Sportverbänden und der Kommission Sport der ständigen Konferenz der Kultusminister der Länder zusammensetzt.

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