Koordinationsleitern sind vielseitige Trainingsgeräte zur Verbesserung der Koordination in verschiedenen Sportarten wie Fußball, Tennis, Leichtathletik, laufintensiven Ballsportarten und im Fitnessbereich. Sie sind in unterschiedlichen Ausführungen erhältlich und bieten zahlreiche Übungsmöglichkeiten.

Was ist eine Koordinationsleiter?
Die Koordinationsleiter, auch als “Agility Ladder” bekannt, dient dem gezielten Training der Koordination. Sie ermöglicht die Durchführung verschiedener Schritt- und Sprungfolgen, die in vielen Sportarten zum Grundlagentraining gehören. Optisch ähnelt sie einer Strickleiter, wird jedoch auf dem Boden ausgelegt und befestigt. Die Anzahl der Sprossen variiert, und es gibt diverse Möglichkeiten, die Leiter zu durchlaufen. Mehrere Leitern können zu einem Parcours kombiniert werden, wobei unterschiedliche Bewegungs- oder Sprungarten eingesetzt werden können. Koordinationsleitern finden in nahezu allen Sportarten Anwendung und sind daher fester Bestandteil vieler Trainingsprogramme.
Was wird mit einer Koordinationsleiter trainiert?

Mit einer Koordinationsleiter lassen sich Sprungkraft, Schnelligkeit und Koordination verbessern. Durch das Ausführen von Sprüngen oder Schritten in verschiedenen Variationen innerhalb der Leitersegmente werden die koordinativen Fähigkeiten gefördert. Das Training spricht den gesamten Körper an, wobei insbesondere die Muskeln im Rumpf, den Beinen, Waden und Oberschenkeln beansprucht werden.
Welche Koordinationsleitern gibt es?
Koordinationsleitern unterscheiden sich in Länge sowie Anzahl der Sprossen und Segmente. Übliche Längen liegen zwischen 2 und 12 Metern. Sie sind als Einzel-, Doppel- oder Vielfach-Ausführungen erhältlich. Die Auswahl sollte sich nach dem Einsatzzweck und Trainingsziel richten. Grundsätzlich gilt: Je mehr Abzweigungen eine Koordinationsleiter hat, desto größer ist die Übungsvielfalt. Die Sprossen können unterschiedliche Formen aufweisen. Viele Modelle verfügen über klassische rechteckige Sprossen, während andere hexagonale Waben bieten, die eine besonders hohe Übungsvielfalt ermöglichen. Eine Kombination aus Koordinationsleiter und Hürden steigert den Schwierigkeitsgrad. Hierbei sind auf den Sprossen kleine Hürden angebracht, was das Schnelligkeits- und Koordinationstraining intensiviert.


Übungen mit einer Koordinationsleiter
Bei Übungen mit einer Koordinationsleiter ist auf eine korrekte Ausführung zu achten. Die Übungsabfolge sollte folgendermaßen gesteigert werden:
- Erproben
- Tempo steigern
- Maximale Geschwindigkeit (flinke, kleine Schritte)
Im Training mit einer Koordinationsleiter sind Laufbewegungen vorwärts oder rückwärts, seitliche Bewegungen, komplexe Bewegungen mit Richtungswechseln und Sprungbewegungen möglich. Zudem können verschiedene Gewichte oder Bälle in die Bewegungen integriert werden. Die zusätzlichen Trainingsgeräte können bei der Bewegung über die einzelnen Sprossen der Koordinationsleiter folgendermaßen eingesetzt werden:
- In vorgegebener Position halten (vor oder hinter dem Körper, über dem Kopf)
- Auf bestimmten Bahnen bewegen (hoch und herunter oder vor und zurück)
- Um den Körper kreisen
- Prellen (ein- oder beidhändig)
Das Training mit einer Koordinationsleiter kann auch mit einem Partner durchgeführt werden. Hierbei nutzt der Partner entweder eine weitere nebenliegende Koordinationsleiter oder steht neben der Koordinationsleiter. Beispielsweise kann während des Durchquerens der Koordinationsleiter ein Ball zugespielt werden.
Eine gesamte Trainingseinheit mit der Koordinationsleiter findest du in diesem Video: