Onlineshop

+49 (0) 7191 95 70 70

    Fußball mal anders – das ist Schlammfußball

    Kübler Sport Redaktion |

    Lesedauer: 2 Minuten

    Fußball ist in Deutschland allgegenwärtig: grüner Rasen, 22 Spieler und präzise taktische Spielzüge. Schlammfußball hingegen bricht mit dieser traditionellen Vorstellung. Beim Schlammfußball, auch Swamp Soccer oder Moorfußball genannt, wird nicht auf festem, trockenen Boden gespielt, sondern auf weichen, rutschigen Untergründen wie Sümpfen oder Matsch.

    schlammfußball

    Herausfordernder Untergrund und neue Spielregeln

    Schlammfußball ist auf besondere Weise anspruchsvoll, da taktische Spielzüge nahezu unmöglich sind. Bei einer Schlammdicke zwischen wenigen Zentimetern und knöcheltief steht das Geschick, den Ball möglichst nach vorne zu einem Teamkollegen zu bringen, im Vordergrund. Bereits ein einfacher Dribblingversuch führt dazu, dass der Ball im Schlamm stecken bleibt. Zudem erfordert das Spiel maximalen Krafteinsatz, da jeder Schritt im Matsch bzw. das Wühlen und Kriechen im Matsch Energie kostet.

    Woher kommt Schlammfußball?

    Der Schlammfußball hat seine Ursprünge in Finnland. Der Skitrainer Esa Romppainen aus Hyrynsalmi entwickelte das Spiel vor über 30 Jahren, um sein Sommertraining zu intensivieren. Die erste Veranstaltung fand 1998 statt und zog bereits 13 Mannschaften an. Ein Jahr später nahmen bereits 57 Teams teil. Seitdem werden in Finnland regelmäßig Weltmeisterschaften organisiert, an denen Mannschaften aus Finnland, Russland, Island, England, Schottland, Schweden und den Niederlanden teilnehmen.

    Schlammfußball-Regeln

    Im Vergleich zu den herkömmlichen Fußballregeln gelten im Schlammfußball einige spezifische Regeln:

    • Spielfeld:
      Das Spielfeld ist 60 m × 35 m groß und befindet sich auf überfluteten Ackerflächen oder Sumpflandschaften. Der Untergrund ist schlammig und rutschig.
    • Spielzeit:
      Die Spielzeit beträgt 2 × 10 Minuten. Nach der ersten Halbzeit wird nur die Seiten gewechselt, es gibt keine Pause.
    • Gruppenphase und Verlängerung:
      Wenn in der Gruppenphase ein Spiel unentschieden endet, wird eine Verlängerung von 1 × 10 Minuten nach dem Seitenwechsel mit Golden-Goal-Regel durchgeführt. Sollte das Spiel weiterhin unentschieden bleiben, folgt ein 11-Meter-Schießen mit je 3 Schützen pro Team. Danach erfolgt ein Schießen durch die übrigen Spieler, bis ein Sieger feststeht.
    • Mannschaften:
      Jede Mannschaft besteht aus einem Torwart und 5 Feldspielern. Es gibt keine Begrenzung für die Anzahl der Auswechselspieler, allerdings muss jede Mannschaft mindestens 4 Spieler auf dem Spielfeld haben.
    • Wechselregeln:
      Fliegende Wechsel sind nur an der Mittellinie erlaubt. Der Wechsel ist korrekt ausgeführt, wenn der ausgewechselte Spieler den Platz verlassen hat, bevor der eingewechselte Spieler den Platz betritt. Ein fehlerhafter Wechsel kann mit einer 2-Minuten-Zeitstrafe und/oder einem Freistoß von der Mittellinie geahndet werden. Ein geschossenes Tor verkürzt nicht die Zeitstrafe.
    • Foulspiel und Verwarnungen:
      Anlehnen ist erlaubt, jedoch gilt jeder Versuch, einen Gegner zu Fall zu bringen, als Foul und wird mit einer gelben Karte bestraft. Bei absichtlichem Foulspiel wird eine rote Karte erteilt, und der Spieler wird des Feldes verwiesen. Zwei gelbe Karten führen ebenfalls zu einer roten Karte und dem Platzverweis. Jede rote Karte bedeutet eine Sperre für das nächste Spiel.
    • Freistöße und Eckbälle:
      Die Mauer muss bei Freistößen mindestens 3 Meter entfernt stehen. Der Torwart darf den Ball bis zu 5 Meter vor dem Tor mit der Hand aufnehmen. Tore durch Abschläge des Torwarts gelten nicht. Alle Freistöße, Eckstöße und Einwürfe werden indirekt ausgeführt.
    • Kein Abseits:
      Abseits gibt es im Schlammfußball nicht.

    Dir hat unser Beitrag gefallen und Du möchtest weiterlesen?

    Weitere verwandte Beiträge finden:

    Beitrag teilen
    Themenbereiche
    Neueste Beiträge