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    Torsicherung: Alles, was wichtig ist

    Kübler Sport Redaktion |

    Lesedauer: 3 Minuten

    Auf Sportplätzen und in Sporthallen werden täglich verschiedene Tore, wie Fußball- oder Handballtore, im Vereins- und Schulsport genutzt. Besonders mobile und transportable Tore sind aufgrund ihres einfachen Auf- und Abbaus sowie ihrer Flexibilität geschätzt. Allerdings können diese ohne eine angemessene Kippsicherung bereits durch stärkere Torschüsse oder Windböen kippen. Dieser Beitrag erläutert die Bedeutung der Kippsicherung und die relevanten Vorschriften für die Sicherung versetzbarer Tore.

    Wie sieht eine Torsicherung aus?

    Um ein Umkippen zu verhindern, ist eine sachgemäße Torsicherung erforderlich. Die Gemeinde-Unfall-Verbände (GUV) und der TÜV schreiben entsprechende Maßnahmen vor. Die Auswahl der Torsicherung richtet sich nach den individuellen Gegebenheiten vor Ort und unterscheidet sich zwischen Innen- und Außenbereichen:

    • In der Halle: Torsicherung durch Bodenhülsen, Sicherheitsschrauben oder Wandbefestigungen mittels Ösen, Ketten oder Seilen.
    • Im Außenbereich: Die Torsicherung hängt vom Platztyp (Rasen, Hartplatz oder Kunstrasen) und der Bodenbeschaffenheit (Lehm oder Sand) ab. Mögliche Sicherungsmethoden sind Gewichtssäcke oder Erdanker zum Einschlagen und Eindrehen. Zudem existieren mobile Anti-Kipp-Sicherungen, die als Zusatzgewichte (mit Sand befüllte Tanks) auf den Bodenrahmen des Tores gestellt werden können.

    Was sind die Vorschriften der Torsicherung?

    Für die Torsicherung von versetzbaren Fußball- und Handballtoren gilt die DIN EN 748 Norm. Diese schreibt vor, dass Tore standsicher sind, wenn sie einer horizontalen Kraft von 1.100 N (ca. 112 kg) auf die obere Mitte der Querlatte standhalten, ohne zu kippen. Zudem verlangen die GUV-Vorschriften, dass an jedem Tor eine Kennzeichnung für den Einsatzzweck (ausschließlich Ballspiele) angebracht ist. Dieses Warnschild weist darauf hin, dass die Tore ausschließlich für Ballspiele konstruiert sind und das Beklettern des Netzes oder des Torrahmens verboten ist. Die erforderlichen Kontergewichte zur Torsicherung variieren je nach Größe und Tiefe des Tores:

    • Jugendtor (5 x 2 m):
      • Tortiefe 1,0 m: 200 kg Kontergewicht
      • Tortiefe 1,5 m: 125 kg Kontergewicht
      • Tortiefe 2,0 m: 100 kg Kontergewicht
    • Bolzplatztor (3 x 2 m):
      • Tortiefe 1,0 m: 200 kg Kontergewicht
      • Tortiefe 1,5 m: 125 kg Kontergewicht
    • Trainingstor (7,32 x 2,44 m):
      • Tortiefe 1,5 m: 170 kg Kontergewicht
      • Tortiefe 2,0 m: 100 kg Kontergewicht

    6 Hinweise zur Torsicherung

    Unfälle durch kippende Tore treten immer wieder auf. Daher sollten folgende Hinweise zur Torsicherung beachtet werden:

    1. Einhaltung der DIN-Norm: Die vorgeschriebenen Kontergewichte gewährleisten die notwendige Standfestigkeit des Tores. Ein höheres Gewicht als vorgeschrieben kann zusätzliche Sicherheit bieten.
    2. Anpassung an Platzbedingungen: Die Wahl der Torsicherung hängt vom Platztyp (Hartplatz, Rasenplatz, Kunstrasenplatz) und den individuellen Bedingungen ab. Es sollte geprüft werden, ob Bodenhülsen vorhanden sind oder mobile Kontergewichte, wie fahrbare Anti-Kipp-Sicherungen, genutzt werden können.
    3. Zustand des Tores: Es ist sicherzustellen, dass das Tor in gutem Zustand ist und alle Schweißnähte intakt sind.
    4. Verbot des Bekletterns: Kinder dürfen weder das Tornetz noch den Torrahmen beklettern. Im öffentlichen Raum, wie auf Bolzplätzen, müssen Tore besonders gesichert werden.
    5. Sicherung außerhalb des Spielbetriebs: Tore müssen auch abseits des Spielbetriebs gegen Umkippen gesichert sein. Die Lagerung sollte so erfolgen, dass keine Unfallgefahr besteht.
    6. Anbringung von Warnhinweisen: Tore sollten mit Warnaufklebern der GUV versehen sein, die auf die Kippgefahr und das Verbot des Bekletterns hinweisen.

    Müssen Mini-Tore auch gesichert werden?

    Mini-Tore sind im Freizeitbereich sowie in Kindergärten oder Schulen beliebte Spielgeräte. Laut DIN-Norm müssen Mini-Tore nicht speziell abgesichert werden. Dennoch existieren spezielle Bodenverankerungen und Sicherungssysteme, die ein Umkippen verhindern. Eine Torsicherung von Mini-Toren ist insbesondere auf Pausenhöfen oder Bolzplätzen sinnvoll, wo eine ständige Aufsicht nicht gewährleistet ist.

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