Walking Football, im deutschsprachigen Raum auch als Gehfußball bekannt, ist eine Variante des klassischen Fußballs, bei der Laufen und Rennen untersagt sind. Das Spiel richtet sich an Personen, die Wert auf Bewegung, Teamgeist und Spaß legen, aber auf hohe Belastung und Verletzungsrisiken verzichten möchten. Die Anpassung der Regeln ermöglicht ein intensives Fußballerlebnis, ungeachtet des Alters oder sportlichen Leistungsniveaus.

Was ist Walking Football?
Im Mittelpunkt von Walking Football steht das gemeinsame Spiel, ohne dabei in vollem Tempo über das Feld zu sprinten. Die wichtigste Grundregel: Jede Form des Laufens ist verboten. Nur das Gehen ist erlaubt, wobei mindestens ein Fuß stets den Boden berühren muss. Diese Regel verändert die Dynamik entscheidend, sorgt aber dennoch für ein hohes Maß an Aktivität und fordert die Spieler auf andere Weise.
Walking Football eignet sich sowohl für regelmäßige Trainings als auch für gelegentliche Turnier-Teilnahmen und spricht eine breite Zielgruppe an, die den Fußball in einer entschleunigten, aber dennoch engagierten Form erleben möchte.
Zielgruppe
Gehfußball ist besonders bei älteren Menschen, Reha-Patienten oder Menschen mit sonstigen Beeinträchtigungen beliebt, die sich ein gelenkschonendes, risikoarmes Fußballspielen wünschen.
Soziale und psychologische Dimension
Neben den körperlichen Effekten bietet Gehfußball einen hohen sozialen Mehrwert. Das gemeinsame Spiel fördert Kommunikation und Teamarbeit. Gerade für Personen, die nach längerer Pause wieder aktiv werden möchten, schafft Walking Football eine motivierende und inklusive Umgebung.

Organisation und Einstieg
Vereine, Sportgruppen und kommunale Einrichtungen haben Walking Football in ihr Programm aufgenommen. Die Organisation ist unkompliziert, da weder spezielle Ausrüstung noch ein vollständig ausgestattetes Großfeld erforderlich sind. Bei Bedarf kann das Spielfeld auch in Hallen oder auf anderen ebenen Flächen markiert werden.
Regelwerk und zentrale Unterschiede zum klassischen Fußball
Die Spielfeldgröße ist beim Gehfußball meist deutlich kleiner als beim regulären Fußball. Durch die Reduktion der Distanz entsteht ein kompakteres, übersichtlicheres Spielgeschehen. Neben der Gehregel sind weitere Spielregeln angepasst, um das Verletzungsrisiko zu minimieren und Fairness zu fördern:
- Grätschen ist ausdrücklich untersagt. Diese Maßnahme reduziert das Risiko von Stürzen und Zusammenstößen.
- Körperbetonter Einsatz ist nicht erlaubt. Das Spiel lebt von der Technik und dem geschickten Stellungsspiel.
- Der Ball darf in der Regel nicht über Hüfthöhe gespielt werden, was Kopfballduelle und hohe Schüsse ausschließt.
Ein typisches Walking Football-Turnier wird mit Teams von fünf bis sieben Spielern ausgetragen. Die Spieldauer liegt meist zwischen 2 x 10 und 2 x 20 Minuten, abhängig von den Teilnehmenden und dem Austragungsmodus.