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    MagazinFitnessWas ist eigentlich der Unterschied zwischen Yoga und Pilates?

    Was ist eigentlich der Unterschied zwischen Yoga und Pilates?

    Kübler Sport Redaktion -

    Lesedauer: 4 Minuten

    Yoga und Pilates sind die Kursklassiker, wenn es um Fitness und bewusste Bewegungen geht. Beide Sportarten haben einen festen Platz in der Gesellschaft und sind gleichermaßen beliebt. Sie konzentrieren sich auf die Stärkung des Körpers in vielerlei Hinsicht – aber wo genau liegen eigentlich die Unterschiede der beiden Trainingsmethoden?

    Unterschied im Schnellüberblick:
    Yoga betont die Verbindung von Körper, Geist und Seele durch Asanas, Meditation und Atemkontrolle, während Pilates sich auf die Stärkung des Körperkerns konzentriert und oft mit speziellen Geräten durchgeführt wird, um die Körperhaltung und Stabilität zu verbessern. Kurz zusammengefasst ist Yoga eine Entspannungstechnik und Pilates Krafttraining.
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    1. Die Philosophie

    Der vermutlich größte Unterschied zwischen Yoga und Pilates ist die Bedeutung, die Körper und Geist jeweils haben. Während bei Pilates hauptsächlich der Köper im Fokus steht, geht es beim Yoga vor allem darum, eine Einheit aus Körper und Geist herzustellen.

    Yoga

    Yoga ist eine jahrtausendealte indische Lebensphilosophie, die den Weg zur Selbsterkenntnis durch Meditation, Körperübungen und Atmung beschreibt. Die Bewegung selbst steht eher weniger in Mittelpunkt, die Übungen, sogenannte Asanas, werden als Teil des Pfades angesehen. Ziel ist es, über die Atmung Körper und Geist zu verbinden. Dadurch soll sich der Körper von Giftstoffen befreien können. Durch die lange Tradition haben sich über die Jahrhunderte viele verschiedene Yoga-Stile herausgebildet. In der westlichen Welt ist vor allem das Hatha-Yoga bekannt. Daneben gibt es aber auch beispielsweise das Kundalini Yoga, bei dem man sich stark auf geistige und spirituelle Aspekte konzentriert, oder auch Bikram Yoga („Hot Yoga“), das die Yogis bei einer Raumtemperatur von 40° C praktizieren.

    Pilates

    Pilates wurde im Ersten Weltkrieg von Joseph Hubert Pilates als Kräftigungsprogramm für Soldaten entwickelt und begann in den 1960er Jahren in den USA beliebt zu werden. Ziel ist es hier, die Körpermitte (Beckenboden, Bauchmuskulatur, unterer Rücken) zu stärken und dadurch die Haltung des gesamten Körpers zu verbessern. Dabei spricht man vor allem die Muskelketten der Tiefenmuskulatur an. Die Körpermitte ist im Pilates ein zentrales Element und wird auch „Powerhouse“ genannt. Das “Powerhouse” ist auch die Basis jeder Pilates-Einheit.

    yoga

    2. Die Atmung

    Yoga und Pilates unterscheiden sich zentral darin, welchen Stellenwert die Atmung hat und wie genau man atmet.

    Yoga

    Beim Yoga stellt die Atemtechnik als zentrales Element eine bewusste Übung dar, welche die Bewegungen führt. Geatmet wird in der Bauchatmung, also durch die Nase, um die Übung so lange wie möglich halten zu können.

    Pilates

    Beim Pilates hingegen steckt hinter der Atmung kein spiritueller Kontext, die Atmung gibt lediglich den Rhythmus der Bewegungen vor. Einatmen bereitet hier die Übung vor, die eigentliche Übung wird in der Ausatmung ausgeführt. Beim Pilates atmet man vom seitlichen Brustkorb bis ins Zwerchfell hinein. Hierbei wird die Luft besonders intensiv durch die Nase ein- und durch den Mund wieder ausgeatmet. Außerdem soll diese Atmung gezielt Verspannungen lösen.

    pilates

    3. Die Ausführung

    Yoga

    Yoga kann, vereinfacht gesagt, als eine Art Meditation verstanden werden, bei der man zusätzlich verschiedene Positionen einnimmt, die zwischen Anspannung und Entspannung abwechseln. In den einzelnen Asanas ruht man immer wieder und hält die Position eine Weile. Für Yoga braucht man in der Regel nur eine geeignete Matte, selten werden Hilfsmittel wie Meditationskissen, Blöcke oder Gurte als Unterstützung verwendet.

    Yoga trainiert vor allem der Rumpf und die Rückenmuskulatur, aber auch Gelenkigkeit, Selbstwahrnehmung und Entspannung werden positiv beeinflusst. Ferner hat Yoga positive Auswirkungen auf viele weitere Teile von Körper und Psyche: von chronischen Schmerzen in Nacken, Kopf und Rücken, über Schlafstörungen bis hin zu Verdauungs- und Durchblutungsstörungen; der Wirkungskreis von Yoga ist groß.

    Wer Yoga allerdings richtig ausüben möchte und somit auch die Wirksamkeit erhöhen möchte, sollte sich nicht nur auf die körperlichen Übungen beschränken, sondern auch die Meditation und den Umgang mit der Umwelt und sich selbst in sein Leben einbauen.

    Pilates

    Bei jeder Pilatesübung stehen Konzentration, Kontrolle und Präzision im Vordergrund. Alle Übungen werden in fließenden Bewegungen ausgeführt und wiederholen sich immer wieder. Dabei kommen auch speziell für das Pilates entwickelte Geräte um die Übungen zu präzisieren zum Einsatz, wie zum Beispiel der Pilatesring oder der Reformer, ein Widerstandgeber mit Seilzügen.

    Aufgrund der fließenden Bewegungen ist Pilates vor allem bei Tänzern beliebt, trainiert man so doch neben der Kräftigung der Muskulatur die Beweglichkeit gleich mit. Pilates stärkt außerdem die Wirbelsäule und verbessert die gesamte Körperhaltung.

    pilates reformer

    Die Kombination: Ganzkörpertraining Yogilates

    Yogilates, auch Piloga oder Yogates genannt, verbindet Übungen und Bewegungen aus beiden Lehren: die kräftigenden Elemente des Pilates, welche Rücken-, Bauch- und Beckenmuskulatur stärken, werden mit den Entspannungsübungen des Yoga zu einer fließenden Kombination von Übungen kombiniert. Auch Atemübungen und Balanceübungen gehören dazu. Die Bewegungsabläufe von Yogilates erfolgen schneller nacheinander als beim Yoga, wodurch außerdem das Herz-Kreislauf-System gefordert und gefördert wird.

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