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    Kampfsportausrüstung: Effektive Trainingsgeräte, die nicht fehlen dürfen

    Kübler Sport Redaktion |

    Lesedauer: 7 Minuten

    Im Kampfsport entscheidet nicht allein die Kraft über Sieg oder Niederlage, sondern zahlreiche Faktoren wie beispielsweise die richtige Kampfsportausrüstung, eine gute Technik, der Trainingsstand und die Ausdauer führen letztendlich zu einem positiven Ausgang des Kampfes. Doch wie sieht eigentlich eine optimale Kampfsportausrüstung im Training der verschiedenen Kampfsportarten aus?

    Das sind die Kampfsportarten mit ihrer spezifischen Kampfsportausrüstung

    Was für Kampfsportausrüstung gibt es?

    Die Kampfsportausrüstung wird nach den verschiedenen Sportarten des Kampfsports unterschieden. Wir wollen uns in diesem Beitrag den folgenden Kampfsportarten witmen:

    • Boxen
    • Kickboxen
    • Judo
    • Karate
    • Taekwondo
    • Aikido
    • Ringen
    Kampfsportarten und ihre Ausrüstung
    Quelle: unsplash

    Zudem kann man die folgenden beiden Aspekte unterscheiden:

    • „Gut geschützt“: Ein Kampfsportler muss sich im Training und Wettkampf immer ausreichend gegen die Schläge, Bewegungen oder Tritte seines Gegners schützen. Zu einer optimalen Schutzausrüstung zählen u. a. Tiefschutz, Zahnschutz, Schienbeinschützer oder Boxbandagen.
    • „Gut trainiert“: Im Kampfsport benötigt man, wie auch in anderen Sportarten, spezifische Trainingsgeräte. Beispiele für ein passendes Trainingsequipment von Kampfsportler sind Boxsack, Schlagpolster, Pratzen, Springseil oder Boxbirne.

    Welche Kampfsportausrüstung wird in den spezifischen Kampfsportarten benötigt?

    Im Folgenden wollen wir uns auf die verschiedenen Trainingsmaterialien der einzelnen Kampfsportarten konzentrieren und diese vorstellen. Natürlich lassen sich die meisten Trainingsgeräte in allen Kampfsportarten einsetzen, dennoch haben die verschiedenen Sportarten durchaus auch spezifische oder zumindest von den Sportlern favorisierte Ausrüstung.

    Trainingsgeräte im Boxen & Kickboxen

    Die Trainingsgeräte im Boxen sollten eine Vielfalt an verschiedenen Muskelgruppen ansprechen und aktivieren. Denn ein Boxtraining stellt ein intensives Ganzkörpertraining dar, bei welchem neben Schlagkraft und Schlagschnelligkeit Deine Ausdauer und Koordination verbessert werden muss. Hilfreiche Trainingsgeräte für Boxer sind dabei:

    • Boxsack: Ein Boxsack zählt zur Grundausstattung jedes Boxtrainings. Hiermit können effektiv spezielle Schlagtechniken sowie Kombinationen erlernt und geübt werden. Die Boxsäcke sind in verschiedenen Varianten erhältlich: frei hängend, als Standboxsack oder als aufblasbarer Boxsack. Der frei hängende Boxsack ist der klassische Boxsack, wie ihn viele kennen. Mit dieser Art ist eine maximale Bewegungsfreiheit gegeben. Ein aufblasbarer Boxsack oder ein Standboxsack können dagegen flexibel und mobil an jedem Trainingsort aufgestellt werden. Der Standboxsack bzw. die Boxing Base richtet sich nach dem Schlag sofort wieder auf und bringt dadurch Variation in das Reaktionstraining des Boxers.
    • Box Dummy: Falls Du nicht immer einen Trainingspartner zur Verfügung hast, eignet sich ein Buxdummy ideal für das Training. Ein Boxdummy hat oftmals die Gestalt eines Menschens und ist höhenverstellbar. Auf der besonders großen Fläche (entsprechend einem menschlichen Körpers) können optimal Schlagabfolgen und Techniken erlernt und trainiert werden. Ein Boxdummy hat ein leichtes Gewicht und ist im Training geräuscharm.
    • Shadowboxer: Der Shadowboxer imitiert das klassische Schattenboxen. Doch der Shadowboxer bietet Dir einen realen Widerstand. Er besteht aus einem Gürtel, der um den Bauch geschnallt wird und die Hände werden in Schlaufen mit Griffen geführt, die über elastische Seile (mit Widerstand) mit dem Gürtel verbunden sind.
    • Springseile: Springseile sind nicht nur ein beliebtes Spielgerät von Kindern, sondern sie sind auch sehr beliebt im klassischen Boxtraining. Das liegt sicherlich an dem hohen Trainingseffekt für Ausdauer und Schnelligkeit, aber auch durch die einfache Einzelanwendung und das sie sehr platzsparend aufbewahrt werden können.
    • Schlagpolster: Ein Schlagpolster eignet sich für das Training in vielen Kampfsportarten. Es ist ein robustes und weiches Schlagkissen, welches Griff- und Halteschlaufen hat. Mit einem Schlagpolster können präzise Schläge und Tritte trainiert werden, ohne den Übungspartner einem Verletzungsrisiko auszusetzen. Schlagpolster sind in verschiedenen Größen sowie in gerader und gekrümmter Form erhältlich.
    • Pratzen: Pratzen gehören im weitesten Sinne zu den Schlagpolstern, doch sie unterscheiden sich insbesondere durch die kleinere Trefferfläche und die Flexibilität wie sie durch den Übungspartner gehalten werden können. Mit einer Pratze kann ein Boxer besonders die Zielgenauigkeit sowie die Kombination von Schlägen üben. Der Trainierende kann mit großer Kraft auf die gut abgepolsterte Pratze schlagen, durch die Führung mit der Hand kann dann der Schlag durch den Trainingspartner abgefedert werden.
    • Wandschlagpolster: Dieses Trainingsgerät gehört auch zu den Schlagpolstern. Es wird jedoch kein Trainingspartner für das Halten benötigt und es können effektiv Uppercuts oder seitliche Schläge bzw. Tritte trainiert werden. Viele Wandschlagpolster sind mit Zahlen an den Trefferpunkten versehen, wodurch die Treffsicherheit bzw. Zielgenauigkeit verbessert werden kann. Außerdem lassen sich so leicht Schlagabfolgen trainieren.
    • Standboxbirne bzw. Punching Ball: Die Standboxbirne ermöglicht jedem Boxer ein effektives Schnelligkeits- und Reaktionstraining ohne Trainingspartner. Sobald der Punchingball in Schwingung gesetzt wird, ist ein schneller Rückschlag und eine gute Reaktionsfähigkeit des Boxers gefragt.
    • Doppelendball bzw. Speedball: Der Doppelendball ist zwischen zwei Aufhängungen befestigt und eignet sich gut für das Schnelligkeits-, Koordinations- und Reaktionstraining. Beim Schlag auf den Doppelendball fängt dieser schnell zu schwingen an und erfordert einen schnellen Rückschlag. Der Ball ist mit Luft befüllbar, sodass die Härte des Balls individuell reguliert werden kann.
    • Maisbirne: Eine Maisbirne ist meistens an einem Seil bzw. einer Kette an der Decke befestigt und bewegt sich beim Schlagen naturgemäß deutlicher und schneller als ein Sandsack. Aufgrund dieser Eigenschaft steht bei einem Training mit der Maisbirne die Verbesserung der Beweglichkeit, Schnelligkeit sowie des Distanzgefühls im Fokus.
    • Medizinball: Der klassische Medizinball wird schon seit Jahren von vielen Boxern zur Verbesserung der Ausdauer, Kraft und Schnelligkeit eingesetzt. Desweiteren werden Medizinbälle im Boxen und Kickboxen zum Abhärten der Bauchmuskulatur benutzt, indem der Ball auf den angespannten Bauch fallen gelassen wird um so Schläge zu imitieren.
    • Gewichtsmanschetten: Gewichtsmanschetten bieten den nötigen Widerstand, um die notwendige Kraft und Ausdauer in den Oberarmen zu entwickeln, ohne dass auf die Schultern oder Ellenbogengelenke übermäßige Belastung aufgebaut wird. Bei einem Training mit Gewichtsmanschetten an den Armen wird effektiv die Stärke und Effizienz der Armbewegungen verbessert. Bei der Wahl des Gewichts der Manschetten gilt: Je geringer das Gewicht, desto besser sind die Manschetten für Aktionen mit hoher Intensität, wie es beispielsweise beim Boxen der Fall ist.
    • Handtrainer bzw. Gripper oder Fingertrainer: Mit einem Handtrainer wird gezielt die Kraft der Finger und der Hand trainiert und verbessert. Gerade bei der hohen Belastung beim Boxen auf die Hände und insbesondere die Finger, ist ein unterstützendes Training dieser sinnvoll. Unser Tipp: Im Bereich des Boulder- und Klettertrainings gibt es viele nützliche Trainingsgeräte, die insbesondere die Hand- und Fingerkraft effektiv trainieren.

    Kampsportausrüstung für Judo und Aikido

    Judo ist eine japanische Kampfsportart und es gilt das Prinzip „Maximale Wirkung bei einem Minimum an Aufwand“. Das bedeutet, dass man mit speziellen Wurf- und Grifftechniken den Gegner zu Boden bringen soll. Auch Aikido ist eine defensive Kampfsportart, bei welcher mit speziellen Wurf- und Haltetechniken gekämpft wird. Bei beiden Kampfsportarten sind die folgenden Trainingsgeräte für Deine Kampfsportausrüstung hilfreich:

    • Wurfpuppe: Wurfpuppen sind hochbelastbar und eignen sich für viele Wurf- und Bodenübungen. Zudem haben besser ausgestattete Wurfpuppen Arme und Beine, welche für ein realitätsnahes Training sorgen und es dem Trainierenden ermöglichen, auch Griffe möglichst realitätsnahe zu platzieren. Wurfpuppen sind in verschiedenen Größen für Kinder und Erwachsene erhältlich.
    • Grifftrainer bzw. Grip-Trainer: Mit dem Grip Trainer wird effektiv die Griffkraft und die Unterarmmuskulatur angesprochen und verbessert. Dieses Trainingsgerät wird an einer Öse eingehängt und dann kann man den Wurfeingang an den beiden Schlaufen am Band üben.
    • Battle Ropes: Die Kraftseile sind aus vielen Sportbereichen nicht mehr weg zu denken und werden auch im Judo Training häufig eingesetzt. Beim Training mit Battle Ropes werden die Schultern, der Oberkörper und die Arme optimal gekräftigt, was zu einer Verbesserung der Kraftausdauer führt. Diese ist im Judo bei den vielen verschiedenen Haltegriffen und Wurfgriffen sehr wichtig.
    • Judo Tube: Der Judo Tube ist ein Hohlschlauch, welcher aus Gummi besteht und sich optimal für ein Kraft- und Wurftraining eignet. Der Vorteil an diesem Trainingsgerät ist, dass Du es sowohl alleine als auch mit einem Trainingspartner verwenden kannst.
    • Schlingentrainer: Schlingentrainer sind besonders gut als Ergänzung zum normalen Krafttraining geeignet. Sie sprechen sowohl die Beweglichkeit, das Gleichgewicht als auch die Körperstabilität an.

    Karate und Taekwondo

    Optimale Kampfsportausrüstung
    Quelle: pixabay

    Karate charakterisiert sich v.a. durch Schlag- Stoß, Tritt- und Blocktechniken sowie Fußfegetechniken, welche später bei guter Beherrschung durch Hebel und Würfe ergänzt werden. Neben diesen Techniken wird sehr großer Wert auf die körperliche Kondition gelegt. Taekwondo hat große Ähnlichkeiten mit Karate, jedoch sind die Techniken sehr auf Schnelligkeit und Dynamik ausgelegt. Zudem dominieren im Taekwondo Fußtechniken deutlicher als in vergleichbaren Kampfsportarten. Die folgende Kampfsportausrüstung bzw. Trainingsgeräte können im Karate oder Taekwondo Training hilfreich sein:

    • Bruchtestbretter: Mit Bruchtestbrettern können effektiv die verschiedenen Kicks im Taekwondo und Karate geübt werden. Zur Schonung der Gelenke und Knöchel sind die Oberflächen der Bretter auf beiden Seiten mit weichem PU-Schaum versehen. Die Bruchtestbretter sind in verschiedenen Stärken erhältlich. Die Stärken sind über verschiedene Farben der Bretter gekennzeichnet.
    • Fitnessband bzw. elastische Bänder: Die Elastikbänder können einfach und schnell an Pfosten oder anderen Gegenständen befestigt werden. Am anderen Ende des Bands befindet sich eine Halteschlaufe, wodurch Du mit Widerstand des Bandes effektiv Tritte und Schläge trainieren kannst.

    Ansonsten eignen sich jegliche Kampfsportausrüstung und Trainingsgeräte, die wir bereits beim Boxen vorgestellt haben (z. B. Boxsack, Shadowboxer oder Schlagpolster).

    Ringen

    Kampfsportausrüstung im Ringen

    Ringen ist ein Kampfsport, bei welchem ohne jegliche Hilfsmittel sehr viel Kraft erforderlich ist. Aus diesem Grund muss im Training auch sehr viel Krafttraining mit unterschiedlichen Hanteln und Hantelstangen absolviert werden. Zudem gehören jegliche Kraftgeräte, wie beispielsweise Fitnesstaue oder diverse Fitness-Stationen, zur Grundausstattung der Ringerhalle. Zu den speziellen Trainingsgeräten für Ringer zählen außerdem:

    • Bulgarian Bags: Bulgarian Bags wurden von Ivan Ivanov, dem Ringtrainer des US-Olympiastützpunktes, entwickelt. Die Übungen mit dem Bulgarian Bag trainieren effektiv die gesamte Rumpfmuskulatur und die Greifkraft.
    • Ringerpuppe: Die Ringerpuppe stellt einen unermüdlichen Trainingspartner dar. Die anatomische Form der Wurfpuppe bzw. der Ringerpuppe ermöglicht das Training spezieller Angriffs-, Greif- und Wurftechniken. Die Ringerpuppen sind auch beim Grappling als Dummy am Boden einsetzbar.

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